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Auerberg Marathon 13.05.18- "Pacing?"

Mein 3. Marathon in Kaufbeuren um den Auerberg

 

13.05.2018- Muttertag, Raceday,

Marcus ist heute nicht mit am Start. So fahren Cuso und ich alleine in der Früh nach Kaufbeuren. Gefrühstückt wird im Auto während der Fahrt.

Wir parken an unserem "Stammparkplatz" gleich neben der Schule... Das Prozedere in Kaufbeuren ist uns schon bekannt, daher ist alles schnell erledigt. Zurück beim Auto, die Räder raus, Startnummern anzippen, Luftdruck checken, Telemetrie anbringen...

Rein in die Klamotten.

 

Perfekt getimet, rollen wir in die Startzone und fahren uns langsam warm... Der Start in Kaufbeuren findet hinter der Schule auf einem Stoppelfeld statt... Cuso und Marcus hassen das Ding... Man muss gefühlt 100W mehr drücken um über die Wiese zu kommen...

Die Strecke bis auf einen kurzen Trail bei der Auerberg Abfahrt absolut unanspruchsvoll, nur Teer bzw. Schotterstraßen. sofern es nicht wie 2017 regnet. Damals standen große Teile der Strecke zum Teil knietief im Wasser.

Der Start wie gewohnt knackig über das Feld südlich Richtung Berge. Kurz nach dem Start verengt sich die Strecke auf eine Spur was ziemlichen Stau verursacht wenn man nicht höllisch aufpasst, deswegen gebe ich richtig Gas! Gleich bei der Brücke über die Wertach, staut es sich doch etwas. Dann geht es auf Schotterwegen in einem schönen Zick Zack um den Bärensee. Abbremsen, wieder vollgas rausbeschleunigen um den Windschatten nicht zu verlieren. Einer überholt, viel zu schnell für die nächste Linkskurve die dann zumacht, und macht den Hecht... Ich blicke zurück, nichts passiert, weiter...

Cuso hab ich aus den Augen verloren, er ist momentan hinter mir.

Dann lockert sich das Feld langsam auf und wir fahren mit Highspeed auf Anliegerstraßen Richtung Auerberg.

Doch was ist das? Nach einer knappen Stunde bin ich auf einmal total am Ende... Ich bin den Start zu schnell angegangen. Ich ziehe schnell einen Gel Chip aus der Trikottasche, und rein in die Backentasche. Normalerweise ist dieser mein Koffein/Energie Booster fürs Finale. Aber gut, hilft nicht. Ich kämpfe mich bis zum Auerberg voran. Als es langsam steiler wird, spüre ich meine Kräfte langsam zurückkommen. Ich fasse neuen Mut.

Das Feld ist stark auseinandergezogen, daher kann ich schön frei fahren, auch der Downhill heuer nicht schlimm, kein Matsch alles trocken.

Nach der kurzen Erholung im Downhill, geht es wieder nach Norden zurück nach Kaufbeuren.

Das beste ist, sich im Windschatten für den Schlussspurt aufzusparen. Das schlimme ist, ich finde keinen... Mit zähem Gegenwind drücke ich in die Pedale. Das Höhenprofil, ein ständiges Auf und Ab.

Dann finden sie mich...

4-5 Mitstreiter schließen zu mir auf, und hängen sich ran.

Langsamer will ich nicht werden, deswegen halte ich dagegen. Aber überholen, und Führungsarbeit leisten will auch keiner.... So könnten wir alle profitieren... Bis 5km vor Schluss, ein Wadenkrampf! Heute läuft aber auch alles schief! Ich muss die Gruppe ziehen lassen.

Den Krampf drücke ich weg, das geht schon, aber Sprints sind nicht mehr drin.

So rolle ich allein über die Ziellinie.

Naja, 22% besser als im Vorjahr, trotz katastrophalem Pacing, das kann man mal irgendwie gelten lassen...

Nach 13 min, ich habe mir derweil einen bei der Zielverpflegung gebotenen Riegel und ein Isoton gegönnt kommt auch Cuso rein. Kurz nach dem Ziel bleibt er wie angewurzelt neben seinem neuen Centurion Numinis stehen. Ich gehe hin zu ihm, und sehe das sich sein Oberschenkelmuskel gute 3cm von den anderen abhebt... Ein Megakrampf! Seinem Blick kann ich gut ein, "Halt einfach die Fresse" erkennen... Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen...

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